Bye Bye Blackberry Storm. Hello HTC Desire

RIM Blackberry Storm vs. HTC Desire
HTC Desire vs. RIM Blackberry Storm

Wie versprochen, hier die andere Geschichte. Bis vor knapp einem Monat hatte ich ein Blackberry Storm. Ein bisschen mehr als ein Jahr hatte ich das Storm und ich muss sagen, ich bin echt froh ein neues Smartphone zu besitzen!

Dabei ist es erstmal unerheblich, hauptsache weg vom Storm. Aber warum?

Das Design war nicht schuld. Design ist immer eine Geschmackssache und ich hatte mit dem Design gar kein Problem. Aber das war auch so ziemlich das Einzige, mit dem ich kein Problem hatte.

Die Batterie ist so eine Sache. Es ist gut, dass sie auswechselbar ist. Besonders, um die Batterie mal raus zunehmen, wenn die Software mal wieder hängt. Und dass die Batterie knapp einen bis anderthalb Tage hält, ist eine Sache, die einem erst klar wird, wenn man mal von einem normalen Handy zu einem Smartphone gewechselt hat. Aber jetzt kommt das kuriose am Storm Energiemanagement. Wenn die Batterie unter ein bestimmtes Level fällt, schalten sich alle Netzerke aus, sodass man zumindest noch die Nummern einsehen und den Kalender nutzen kann. Und dann erst nochmal ein paar Stunden später geht das Handy komplett aus. Soweit so gut. Jetzt aber der Haken: Wenn man mal so weit unten ist mit der Batterie, dann muss die Batterie auch erst wieder über dieses Level gestiegen sein, damit man wieder telefonieren kann! Heißt, wenn man mal schnell telefonieren muss, recht es nicht nur, eine Steckdose zu haben, man muss auch noch knapp ne halbe Stunde warten! Sowas darf einfach nicht sein.

Der SurePress Touchscreen ist erst super ungewohnt. Für jene, die noch das Storm gesehen haben: Der gesamte Touchscreen des Phones ist ein Button. Es ist also nicht wie bei anderen Touchscreenphones, dass eine Berührung ein Klicken ist, sondern man muss berühren und runterdrücken, damit die Eingabe gilt.

Beim Drücken spüren Sie ein Klicken, das die Eingabe anzeigt – doppelte oder falsche Eingaben gehören ab sofort der Vergangenheit an. Die schnelle und genaue Eingabe hilft Ihnen nicht zuletzt, schneller zu reagieren und produktiver zu sein.

Die Idee ist eigentlich ganz geil. Und wenn man mal drin ist, ist es auch echt cool zu nutzen. Nur das Problem ist: Es bringt keinerlei Mehrwert! Es gibt kein Programm, bei dem ich den wirklichen Vorteil merke! Im Gegenteil, manche Apps – beispielsweise der Opera Mini Browser – reagieren nicht auf das SurePress und sind ganz normal nutzbar und man merkt überhaupt keine Verschlechterung. Der Screen ist also eine coole Idee, die einfach nicht genutzt wird.

Die Blackberry-Software ist für einen Touchscreen total ungeeignet. Die Software wurde seinerzeit für Smartphones mit physikalischer Tastatur und Trackball entwickelt. Und genauso fühlt sie sich auf dem Touchscreen an. Total statisch und unangenehm. Alles stockt und ist buggy. Mehrmals pro Tag musste ich neu starten (sie Batterie), weil sie sich aufgehängt hatte. Multitask war möglich, hat aber keinen Spaß gemacht. Dazu kommt, dass RIM derzeit an Version 6 der Software werkelt. Seit mehr als einem Jahr ist Version erhältlich. Auch in der Schweiz und in Österreich, also auf Deutsch. Auch von Vodafone, also gebrandet. Dennoch ist sie für das deutsche Netz offiziell noch nicht freigegeben! Und das Nutzen einer schlechten Software mach noch weniger Spaß, wenn man weiß, dass es eigentlich Abhilfe gibt, aus irgendwelchen Gründen diese aber nicht freigegeben wird! Dazu kommt noch, dass die Software ein komplett geschlossenes System ist. Manche Sachen kann man also einfach nicht ändern, weils in der Software nicht vorgesehen ist, dass man sie ändert.

Der Blackberry Datentarif ist auch so eine Geschichte. Auch hier für Unwissende. Ein Blackberry ist nicht einfach nur ein Smartphone. Die Blackberrys waren damals die ersten Geräte, die so richtig businessmäßig Mails unterwegs empfangen konnten. Dafür wurde die Blackberry Funktion genutzt, die auch von manchen anderen herstellern für ein paar Geräte übernommen wurde. Das heißt aber, dass es eben nicht reicht, eine Mobile Internetflat zu besitzen. Man braucht im gleichen Zug auch noch den Blackberry Datentarif. Dieser kostet aber mehr als die Internetflat! Das war mir monatlich zu viel Geld, also habe ich darauf verzichtet. Daraufhin musste ich auf ein „paar“ Annehmlichkeiten verzichten. Ich konnte keine einzige Mailadresse von mir auf dem Handy abrufen, weil mir de Pushfunktion fehlte. Ich musste alles weiterleiten auf einen Gmail-Account. Weil dafür gibt’s eine Extra App.

Die Apps sind eine weitere Sache. Erstmal gibt es mit knapp 7.000 relativ wenig davon. Aber 7.000 wären ja schon in Ordnung, wenn man Zugriff auf sie hätte. hat man aber ohne Blackberry Datentarif nicht. Glücklicherweise muss man nicht zwingend über die App World runterladen, sondern kann die Apps auch direkt aus dem Netz laden. Zumindest viele, wenn auch nicht alle. Aber irgendwie sind die Apps auch qualitativ nicht so wirklich ausgereift. Und ihr wisst ja, wie man sagt: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.

Die Verbindungsgeschwindigkeit ist der letzte und eigentlich entscheidende Punkt. Das gehört eigentlich zur Software, ist aber so wichtig, dass es einzeln ausgeführt werden muss. Aus der gleichen Position heraus (mein Sofa im Wohnzimmer) ist ein iPhone 2G (welches nur EGDE schafft) schneller als das Storm (welches offiziell mit 3G rennt)! Und das darf nicht sein! Es machte einfach keinen Spaß, mobil im Internet unterwegs zu sein mit dieser Krücke an Geschwindigkeit. Achja und wifi kennt das Storm nicht. Und irgendwann hatte ich keinen Bock mehr, jeden Monat Geld für einen Datentarif auszugeben, welchen ich überhaupt nicht wirklich nutzte. Aber wieder darauf verzichten wollte ich auch nicht.

Also musste ein neues Phone her. Windows Mobile war keine Option. iPhone auch nicht wirklich. Zu viel Geld für zu wenig Spielraum. Es sollte schon ein Android werden. Also dann viel rumprobiert, nachgefragt, gelesen und dann letztendlich ein HTC Desire erstanden. Dadurch, dass HTC auch Googles Nexus One hergestellt hatte, war mir die Updatepolitik von HTC noch am sichersten. Und auch von der Leistung her ist das Desire derzeit noch vorne mit dabei und das war mir wichtig, nicht dass ich in einem Jahr wieder nach einem neuen Phone lechze.

Nach einem Monat ist eine Sache geblieben, die mir am Storm wirklich besser gefallen hat: Auch in der Tasche konnte man den Musikplayer des Phones blind bedienen. Lauter, leiser, Track vor, Track zurück, Play & Pause – alles war möglich. Will ich beim Desire pausieren oder ein Lied überspringen, muss ich es aus der Tasche holen, den Bildschirm anmachen und dann auf Pause drücken. Das ist super umständlich. Oder aber ich benutze die mitgelieferten Kopfhörer, die haben nämlich Play und Pause am Kabel. Aber ich mag Ohrstecker nicht. Mochte ich noch nie. Mal sehen, was man da machen kann.

Es wird also wahrscheinlich ab und an nun auch Berichte über Android und so hier geben, ich hoffe, das stört keinen.

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Kommentare

  1. Avatar von Sven
    Sven

    Ich gratuliere dir recht herzlich zu deiner neuen Errungenschaft! Das Desire ist momentan definitiv das beste Android-Smartphone auf dem Markt und du wirst mit Sicherheit lange deinen Spaß mit dem Gerät haben! Ich habe mein Desire seit etwa einem Monat und freue mich jeden Tag darüber 🙂

    1. Avatar von faby
      faby

      Ist halt krass, dass dieses „momentan“ in der Smartphoneabteilung genauso schnell vergeht wie im PC-Bereich.

  2. […] Ahm… sieben oder acht, denke ich. Aber ich bekomme sie nicht mehr alle zusammen. Ein Alcatel One Touch easy, ein Nokia 6230i, ein SE W800i, ein SE K850, ein Blackberry Storm und final ein HTC Desire. […]

  3. […] anderthalb Jahre habe ich mit meinem HTC Desire verbracht. War eine tolle Zeit, aber die Smartphonegenerationen und Neuerungen kommen so schnell, […]

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