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Während ich schrieb, dachte ich: Es ist offensichtlich vermessen zu schreiben, ich bin viel zu jung. Gleichzeitig: Später ist zu spät, es ist jetzt, immer Jetzt, und Unbedingt.
Ich verbrachte die Tage in dieser kleinen Küche und tippte auf Schroeders Schreibmaschine, ich hörte im Radio die Nachrichten und die Verkehrsmeldungen aus entfernt gelegenen Städten und Talsenken. Während ich schrieb, dachte ich, dass ich nichts erleben würde in dieser Küche und gleichzeitig: dass es ja auch draußen nichts zu erleben gäbe, nichts Nennenswertes. Und die Tage und die Stunden zogen an mir vorüber, in einem unerhörten Gleichmaß bewegten sie sich vor dem Fenster vorbei, während ich in der Küche saß ganz ruhig und unberührt von allem.
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– Einladung an die Waghalsigen – Dorothee Elmiger
Originalpost auf „was übrig bleibt“ http://ift.tt/1mXHR0K
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