Text: Inspiriert von einer wahren Geschichte

Ich weiß nicht, was ich alles geschluckt hatte, welche Upper oder Downer ich mir an diesem Tag einverleibt hatte, aber das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, ich fand mich in der Welt wieder, in der alle Geschichten wahr waren.
Mit meinem DeLorean fuhr ich an Entenhausen vorbei und wollte eigentlich nach New York, doch Godzilla und King Kong hatten die Stadt unter sich aufgeteilt und es war schwer, sie unversehrt zu durchqueren. Also fuhr ich weiter nach Gotham City. In einer Parkbucht standen Dean Moriarty und Sal Paradise, ein bisschen später überholte ich Huckleberry Finn, der auf seinem Floß unterwegs war. In der Stadt angekommen, fragte ich Bugs Bunny nach dem Weg, er warnte mich beim Wegfahren noch vor den Gecko Brüdern, sie waren gerade in der Stadt unterwegs. Batmans Logo strahlte Richtung Himmel. Nachdem ich meinen Wagen hinter ein paar Mülltonnen versteckt hatte begab ich mich zum Majestic, zu DEM Kino der Gegend. Auf dem Weg wurde ich fast von Christine angefahren. Wenn Peter Parker mich nicht mit einem Spinnenfaden hochgezogen hätte, hätte ich mich jetzt mit Casper und Co herumschlagen können. Doch die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft setzte mich genau vor dem Kino ab. Forrest Gump saß auf der Wartebank, verteilte Pralinen und erzählte von Jenny und seiner Mum. Dagobert saß hinter der Scheibe und verkaufte überteuerte Platzkarten, die einen Meter von Track wieder abgenommen wurden. Vielleicht war es auch Tick oder Trick. Ich kann die drei nicht auseinander halten. Donald verkaufte mir Popkorn und führte mich auf meinen Platz zwischen Frodo und Han Solo. Und dann wurde es dunkel und der Film fing an. Es war ein Film über das Leben eines normalen Menschen. Er wurde geboren und wuchs auf. Verliebte sich, verlor erst sein Herz, dann seine Unschuld und zuletzt fand er ersteres wieder. Dann wurde ihm das Herz noch mal gebrochen , und er war fertig mit der Schule und begann seine Ausbildung. Er fand eine Ersatzliebe, die nicht ganz so hübsch, aber erträglich war; gründete eine kleine Familie mit einer eigenen Wohnung, einem Hund und einer verstaubten Briefmarkensammlung. Irgendwann starb er und das letzte Bild vor dem Abspann war sein Grab, dass unter Laub verdeckt zwischen vielen anderen Gräbern mit genauso langweiligen Leben stand. Das Spannendste an diesem Film war die Silhouette von Bart Simpson , der immer wieder hinter der Leinwand herum sprang. Die Meute blieb artig sitzen, bis auch der letzte Schriftzug aufleuchtete und dann verschwand: Inspiriert von einer wahren Geschichte.

Kermit, der Frosch sprach mich auf dem Weg nach draußen an. „Der Film hat mir wirklich gefallen. Eine sehr schöne Geschichte. Aber inspiriert von einer wahren Geschichte?“ Der Frosch machte ein verachtendes Geräusch. „So langweilig kann das Leben gar nicht sein!“, sagte er und Balu der Bär nickte zustimmend. „Leider“

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