Ein Haus.
Im Wald vor einer Wiese.
Ich sitze im Fenster, im dritten Stock. Es ist frisch, die Wiese ist feucht. Ich höre die Autos auf der Straße als Rauschen. Ein paar Männer sind auf der Wiese. Sie spielen Fußball. Auf meinem Schoß liegt ein Buch. Ich höre die Männer von unten rufen und schreien. Sie beachten mich schon lange nicht mehr. Ich bin unter vielen Leuten und doch bin ich alleine. Ich genieße die Ruhe. Ich versuche zu lesen. Ich kann es nicht. Meine Gedanken sind nicht bei der Sache. Sind zu schnell, um erfasst zu werden. Ich schalte ab; schaue über die Wiese zum Wald. Erinnerungen – meine Freunde, meine Familie, meine Kindheit. Ich höre jemanden die Treppe hochkommen. Mein Zimmerkamerad kommt herein. „Komm! Es geht wieder los!“ Ich seufze, klappe mein Buch zusammen und werfe es auf das Stockbett. Ich springe von der Fensterbank auf den Boden. Von unten höre ich das Stampfen der Stiefel, die Waffen werden von den Wänden genommen. Das Geschrei der Männer wird lauter. Der erste Lastwagen fährt auf die Wiese, er ist etwas dunkler als das Grün der Wiese. Mein Kamerad hat Recht. Es geht wieder los…
Manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn ich auf der anderen Seite der Fensterbank herunter gesprungen wäre.
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Jenny sagt:
Auch interessant. ^^ Am Anfang ziemlich idyllisch – Haus, Wald, frische Wiese, spiele, lesen… doch langsgam verändert sich das Bild und der Ernst des Lebens schleicht sich ein und die Geschichte wird dramatisch. Mich würde der Hintergrund zur Idee dieser kleinen Geschichte interessieren. 😉
13. Juli 2009 — 08:15
Jenny sagt:
…habe mir ne Weile den Kopf darüber zerbrochen, in welchem Zusammenhang der Text mit der Überschrift steht… habe ein paar Theorien (die ich hier nicht preisgebe, um die Fantasie der anderen nicht zu beschneiden *hrhr*), die aber ziemlich um die Ecke gehen… wenn sich mir die ultimative Lösung nicht auftut, vielleicht werde ich ja irgendwann erleuchtet. 😉
13. Juli 2009 — 12:53
faby sagt:
Ci-Jpu Kommentare:
1. anoli
21. Mai 2009 um 11:16Uhr
Ja, das liest sich, als ob doch eine Wahl möglich, um der Vorbestimmtheit in ihrem Schrecken entgehen zu können. Manchmal ist ein ‘aus der Zeit treten’ auch hilfreich, um zumindest eine eigene Kontinuität zu kostruieren.
2. princess
21. Mai 2009 um 19:25Uhr
Wenn…
Ja…wenn…
Ich glaube, jeder hat lediglich die Wahl, die er nun mal hat,
innerhalb seiner individuellen Möglichkeiten.
Das gilt nicht nur für Fische.
19. November 2009 — 22:11