Ich trinke keinen Kaffee. Hat mir irgendwie noch nie geschmeckt. Aber aus Recherchegründen hab ich mir heute den Wikipediaartikel zu Espresso durchgelesen. Nicht nur interessant, sondern extrem schön fand ich den Unterpunkt Preis-Besonderheiten in Italien:
- Preis „al banco“:
In Italien legt die jeweilige Kommune den Maximalpreis eines Espresso an der Bar („al banco“ – also „im Stehen“ am Tresen) fest. Dieser beträgt in ganz Italien maximal einen Euro.
- Preis „coperto“:
Erst wenn man seinen Espresso im Sitzen am Tisch einnimmt, kommt eine Servicegebühr („coperto“) hinzu und an besonderen touristischen Orten wie z. B. am Markusplatz in Venedig eventuell ein erwarteter Obolus für die Livemusik.
- Freiwilliger Sozial-Preis Sospeso (ital.: Aufgehobener) Espresso mit sozialem Mehrwert:
Ein Espresso für einen guten Zweck. Der Sospeso ist in der neapolitanischen Tradition des Helfens begründet. Wenn man einen erfolgreichen Tag hatte oder einfach einen sozialen Beitrag leisten will, trinkt man einen Sospeso, d. h. man trinkt einen Espresso und bezahlt zwei. Jemand, der sich selbst keinen Espresso leisten kann, kann nach diesem „Aufgehobenen“ fragen und ihn kostenlos trinken. So können auch Menschen, denen es schlecht geht, am sozialen Leben teilhaben.
Ist das nicht einfach nur cool? Sollte man meiner Meinung nach auf jedes Essen und Getränke ausweiten und die Möglichkeit haben, für jemand anderen mitzuzahlen. Das würde die Bandbreite an Menschentypen in verschiedenen Restaurants um einiges anheben. Und den Gehalt an Menschlichkeit innerhalb wirtschaftlicher Systeme.
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