Da gab’s diesen Wettbewerb zum Start dieses Buches. Und irgendwann stand dann plötzlich diese PacMan-Tasse auf meinem Tisch. Und dann musste ich mir auch das Buch besorgen. Getan.
Gelesen. Begeistert sein! Ready Player One von Ernest Cline ist ein toller Roman.
Es ist 2044. Die Welt ist… ziemlich schlecht dran. Viele Menschen leben in sogenannten Stacks, in Ansammlungen gestapelter Wohnwagen. Wade ist ein Jugendlicher und lebt bei seiner Tante im 20. Wohnwagen so eines Stapels. Leben meint in diesem Zusammenhang, körperlich existieren, denn wie viele andere verbringt Wade sein Leben in der OASIS, sowas wie einer perfektionerten Version von Second Life. Samt Brille und Handschuhe verbringen die Menschen dort das Leben, welches sie in Wirklichkeit nicht haben. Sie gehen dort zur Schule, verlieben sich, können zaubern und so weiter. Sofern man das Geld dazu hat.
Die Geschichte des Romans ist eine Schnitzeljagd. Der Schöpfer von OASIS ist gestorben und hinterlässt all sein Vermögen der Person, welche die Schnitzeljagd als Erster schafft. Und dazu muss man sich ziemlich gut in den 80ern auskennen, denn der Schöpfer von OASIS war fanatischer Fan der 80er.
Das Buch ist voll, berstend voll mit Anspielungen an die 80er und die Jahrzehnte danach. Voller Beschreibungen der alten und ersten Arcadespiele, voller Zitate aus Filmen, Büchern und Musik der letzten vier Jahrzehnte. ich glaube, man muss spätestens in den 80ern geboren sein, um die vielen kleinen Hinweise zu sehen und zu verstehen. Besser noch ein bisschen früher. Dann ist das Buch der Oberhammer. Denn Ernest Cline schafft es mit seiner Begeisterung selbst jemanden wie mich, der die 80er in modischer, automobiltechnischer, musikalischer und cineastischer Hinsicht eher als Rückschritt sieht, vollkommen einzunehmen und zu begeistern.
Ernest Cline übrigens war der Drehbuchautor des Films Fanboys. Cooler Film. Ansehbar. Und Ernest Cline ist auch so ein ziemlicher Freak. Fährt einen DeLorean! Echt jetzt! Und jetzt kommt einer der Hämmer um das Buch herum, das es einfach nochmal besser macht: In den Staaten ist kürzlich die Taschenbuchversion des Romanes veröffentlich worden (mit einem extrem schönen Cover). Und zusätzlich zu dieses Ausgabe hat Cline verkündet, dass in seinem Roman um diese Schnitzeljagd auch eine Schnitzeljagd versteckt ist! Sehr ähnlich zu seinem Buch. Und zu gewinnen gibt es nicht sein Vermögen, aber einen DeLorean. Leider ist die Teilnahme nur mit dem englischen Buch und als Bewohner der Staaten möglich. Schade, schade, schade. Dennoch, extrem gute Aktion.
Ich habe dieses Buch in wenigen Tagen verschlungen. Und mich sehr gefreut, am Ende zu lesen, dass der Film schon in Planung ist. Ich dachte nur während des Lesens, das ist das Schöne am Schreiben. Ich erwähne einen Song und die ihn kennen, hören ihn, in ihrem Kopf! Bei einer Verfilmung werden für all die Anspielungen extrem viel Lizenzgebühren fliessen…
Ready Player One von Ernest Cline erschien bei Penhaligon und wurde übersetzt von Hannes Riffel und Sara Riffel
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kamil sagt:
Hatte es gestern erst in der Hand und dann doch liegen gelassen. Aber nach deinem Artikel muss ich es ja irgendwann mal lesen. Wird gleich mal bei goodreads gemarkert.
4. Juli 2012 — 19:36
Fabian Neidhardt sagt:
Ich war auch erst ein bisschen skeptisch. Besonders und wie so oft ist der Klappentext eher mau. Aber ich wurde überzeugt 🙂 Ich mag die Schreibe und die Geschichte. Und die Art, wie er alles mögliche bis ins Kleinste zitiert. Er trinkt einen pangalaktischen Donnergurgler, hat einen Tie Fighter in der „Garage“ seines Asteroiden stehen und sagt Sachen wie, quid pro quo, Clarice! Echt gut gemacht. 🙂 Und je mehr man kennt, desto schöner ist das.
4. Juli 2012 — 19:42
sf sagt:
..klingt so gut, daß ich es mir als einer der die 80er ja voll mitgemacht hat 😉 gleich holen muß…
sf
PS:
natürlich engl. original, wenn auch leider(?) ohne die gewinnmöglichkeit
10. Juli 2012 — 10:29
Fabian Neidhardt sagt:
Das Cover der kürzlich erschienenen (echt so viele en?) englischen Taschenbuchausgabe gefällt mir sehr! Vielleicht kennst du ja einen Amerikaner, der seinen Wohnort für die Zeit mit dir teilt 🙂
10. Juli 2012 — 22:33
sf sagt:
jo, so viele en ;-))
nö, leider hab ich aktuell keine ami-connections… :-}
sf
12. Juli 2012 — 09:11
sf sagt:
..soderle… 🙂
hab jetzt endlich (dank „abenteuer bahnfahrt“) die ersten 25% durch –
das buch ist (wie gesagt im engl. original) wirklich so genial wie du geschrieben hast !
nochmal fettes danke für den tip !!!
sf
PS:
obwohl ich ja die 80er in voller gänze und in ziemlich dem beschriebenen umfeld (war ein prä-cyber-nerd sozusagen 😉 ) erlebt hab, bin ich nicht sicher daß ich ALLE zitate und anspielungen gefunden hab; vieles ist ja „erklärt“ in fußnoten, aber eben nicht jedes kleinste detail 🙂
22. Juli 2012 — 12:56
Fabian Neidhardt sagt:
Fußnoten? Im Deutschen sind keine Fußnoten.
23. Juli 2012 — 10:39
Fabian Neidhardt sagt:
Ah! Ja, am Anfang sind da welche, aber die lassen sehr schnell nach.
23. Juli 2012 — 11:17
sf sagt:
jo, im englischen auch.. hab gar nicht gemerkt daß es schnell weniger wird, weil’s so spannend und gut ist :-))
24. Juli 2012 — 20:20