“Ich bat meine Schulkameradin Maria, mir einen Brief zu schreiben. Sie war witzig und lebenslustig. Sie lief gern nackt in ihrem leeren Haus herum, auch, als sie eigentlich schon zu alt dafür war. Nichts war ihr peinlich. Das bewunderte ich sehr, weil mir alles peinlich war, und das machte mich verletzlich.
Sie hüpfte gern auf ihrem Bett herum. Sie hüpfte so viele Jahre auf ihrem Bett herum, dass eines Nachmittags, als ich ihr beim Hüpfen zuschaute, die Nähte von Kissen und Deckbett platzten. Das kleine Zimmer war voller Federn. Unser Lachen hielt die Federn in der Luft. Ich dachte über Vögel nach.
Konnten sie auch fliegen, wenn niemand in der Nähe war, der lachte?”
– Extrem laut und unglaublich nah – Jonathan Safran Foer
Originalpost auf „was übrig bleibt“ http://wasuebrigbleibt.tumblr.com/post/71852072503
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