Zwischen Lächeln und Liebe

Martin Oswald hat einen Artikel über die Grüße am Ende einer Mail geschrieben und begründet, weshalb wir sie weglassen sollten. Ich kann seine Meinung gut nachvollziehen. Das hier ist die etwas ausführlichere Version meiner Antwort auf den Artikel.

Das mit den Abschiedsworten einer Mail ist eine komische Sache, ich habe mich im Laufe der Zeit von freundlichen Grüßen zu den besten Grüßen bis hin zu den sonnigen Grüßen durchgearbeitet, bin aber immer irgendwie immer unbefriedigt gewesen. MfG ist doch die Spitze, das absolute Sinnbild einer hohlen Floskel. Grüße, gleich welchem vorangehendem Adjaktiv, fühlen sich eher an wie ein Synonym für „Hier ist die Nachricht zu Ende“. Und dann könnten wir es tatsächlich einfach weglassen. Gleichzeitig können wir es aber nicht. Weil: Das macht man so. Und wenn da nichts steht, ist das dann unhöflich? Dieses Dilemma, diese Leerstelle kann man aber dann nutzen, um Gewohnheiten zu brechen. Um dem „Das macht man so“ etwas entgegen zu setzen.

Deshalb habe ich etwa vor einem halben Jahr beschlossen, den Gruß wegzulassen und Mails mit „Lächeln, Fabian“ zu beenden. Bei Menschen, die mir am Herzen liegen, steht dann dort „Liebe, Fabian“. Manchmal auch beides.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Verabschiedung. Ich werde regelmäßig darauf angesprochen und vor allem passieren zwei Sachen: Den Leuten wird bewusst, dass da keine Grüße stehen und sie denken darüber nach. Und sie lächeln. Wie kann jemandem besser aus einer Nachricht entlassen, als mit einem Lächeln?

Ich muss gestehen, manchmal baut die Gewohnheit immer noch Grüße davor. Weil ich irgendwie selbst denke, „Das muss doch und ist doch unhöflich, wenn ich das nicht mache“. Aber langsam merze ich das aus.

In diesem Sinne freue ich mich, wenn ihr über eure Abschiedsworte nachdenkt.

Lächeln, Fabian.

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Danke! Lächeln und Liebe, Fabian.

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