Schlagwort: eBike (Seite 1 von 2)

Erster Eindruck: Cowboy C3 eBike

Seit das erste Cowboy vorgestellt wurde, mag ich das schlichte Design, ähnlich wie beim Vanmoof. Nachdem ich jeweils ein Jahr mit einem Corratec und einem KTM unterwegs war, hat es mich jetzt doch in den Fingern gejuckt. Das C3 ist quasi das Auslaufmodell, Cowboy hat schon das C4 vorgestellt.

Vorgestern wurde mein C3 geliefert, ein großer Carton, mit dem der Spaß schon beginnt. Alles sehr hip und cool gemacht, verspielt und selbstbewusst, inklusive sauberer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Und wenn du den Lenker aufgeklappt, die Pedale montiert, den Reifendruck überprüft und die App installiert hast, muss du erstmal rund 3 Stunden warten, weil du den Akku laden musst. Was in meinem Fall bedeutet, dass ich erst am kommenden Tag auf das Rad steigen kann.

Dann aber gleich eine längere Tour, rund 42 Kilometer hatte ich geplant. Mein Navi führt mich querfeldein, sodass das Fahrrad auf der Hinfahrt aussieht wie auf dem Foto. Dafür ist das Cowboy nicht ausgelegt. Es ist ein ungefedertes Stadtrad mit Reifen, die fast Null Profil haben. Dafür kommt es aber erstaunlich gut mit Schlamm und Waldwegen und steinigen Abfahrten klar.

Grundsätzlich klappt vieles erstmal einfach. Das Fahrrad stellt sich gut an, ist dank des Riemenantiebs fast unhörbar und es ist für ein eBike relativ leicht. Die Lichter sind im Rahmen integriert, wie auch die simple Akkuanzeige. Es gibt nur An oder Aus. Ich kann – offiziell – nichts anderes einstellen, wie den Grad der Unterstützung oder sonst was. Es gibt auch nur diesen einen Gang. Das ist eigentlich cool. Es fährt sich wie ein simples Fixie und Stuttgart wird durch den Motor flacher. Nicht gleich Hamburg, aber eben so, dass ich mich erstmal an jeden Berg traue. Nur.

Stuttgart hat definitiv auch Hügel, die nicht ganz ausgeglichen werden. Und wenn ich sie runterfahre, dann kann ich nicht hochschalten, wie ich gern würde. Das Licht macht mich zwar sichtbar, aber es ist nicht hell genug, damit ich den Weg sehen würde. Und der Akku, der „bis zu 70 Kilometer“ halten soll, macht bei mir bei rund 30 Kilometern schlapp. Mitten am Berg. Und wenn das Bike tot ist, ist auch das Getriebe so schwergängig, dass ich nichtmal auf der Ebene richtig vorankomme. Und wenn dein Smartphone leer geht, weiß ich nicht, was mit dem Bike passiert.

Ich habe also gemischte Gefühle. Das Bike steht gut da und fährt sich gut. Aber vielleicht ist es nichts für eine Stadt wie Stuttgart. Cowboy sagt, der Akku muss „eingelernt“ werden. Ich muss mal sehen, wie sich das bei den folgenden Fahrten entwickelt.

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1. Eindruck: 2019 KTM Macina Fun 9 Si-CX5i4

Greenstorm ist Händler für gebrauchte e-Bikes und verkauft ‚Jahresbikes‘, also Fahrräder, die für ein Jahr von Hotels für die Hotelgäste benutzt wurden. Ich bin Botschafter für Greenstorm, das heißt, ich habe das Fahrrad zur Verfügung gestellt bekommen. Ein Jahr lang darf ich es fahren und testen und darüber berichten.

Im August und nach rund 1500 Kilometern habe ich mein Corratec E-Power X-Vert abgegeben und dafür das KTM MACINA FUN 9 bekommen. Das Corratec war ein schwarz-grünes Monster mit Power und fetten Reifen, überdimensioniert für die Stadt, mir war es zu auffällig, die Akkuposition war nicht gut und ich musste immer Licht mitschleppen, weil keines montiert war. Aber es hat viel Spaß gemacht.

KTM ist ganz typisch für die Marke orange-schwarz, in matt und diesmal ganz bewusst ein Stadtrad. KTM hat dem Fahrrad aber trotzdem den starken Motor verpasst, das heißt, ich habe die gleiche Power wie beim Corratec, anders verbaut. Diesmal ist es ein tiefer Einstieg, das Fahrrad hat Licht und Schutzbleche, sogar einen Gepäckträger und eine in der Sattelstütze verbaute Federung. Laut Datenblatt ist es rund 3 Kilo schwerer als das Corratec, beim fahren fühlt es sich genau andersherum an.

Ich weiß nicht, was KTM anders macht, aber das Fahrrad ist schmaler und agiler und gefühlt um einiges leichter, sodass ich auf der Ebene schneller über die 25 km/h und damit aus dem unterstützten Bereich komme. Als ich es geliefert bekomme, stimmt etwas in der Einstellung der Kette nicht. Dank Internet (Bike-Magazin, um genau zu sein) repariere ich das innerhalb der ersten 100 Kilometer und bin seitdem beseelt.

Das KTM hat die Power des Corratec, aber es schreit nicht so sehr um Aufmerksamkeit, es verfügt über ein starkes und fest montiertes Licht und ich hätte nie gedacht, wie gut so eine Sattelfederung sein kann.

Sleeper Car nennt man im Englischen Autos, die ganz normal aussehen, aber sehr viel Leistung bringen. So fühle ich mich, wenn ich mit diesem Stadtrad unterwegs bin. Das macht ziemlich viel Spaß. Akkutechnisch bin ich einen Schritt zurückgegangen, nun ist es wieder ein außen montierter Akku. Aber er ist so viel einfacher zu handhaben, als der andere! Und zwischen den beiden Rahmen fällt er auch nicht weiter auf.

Die einzige Sache, die ich neben der Einstellung der Kette gemacht habe, war, den Schnellspanner des Sattels durch eine feste Schraube zu ersetzen. So ein Sattel sollte nicht innerhalb von vier Sekunden abmontierbar sein.

Mittlerweile bin ich bei rund 300 Kilometern und der Winter kommt. Die Reifen sind schmaler als beim Corratec, mal sehen, wie die nächsten paar 100 Kilometer sind.

Fazit: 1000 Kilometer auf dem Corratec E-Power X-Vert

Greenstorm ist Händler für gebrauchte e-Bikes und verkauft ‚Jahresbikes‘, also Fahrräder, die für ein Jahr von Hotels für die Hotelgäste benutzt wurden. Ich bin Botschafter für Greenstorm, das heißt, ich habe das Corratec E-Power X-Vert zur Verüfgung gestellt bekommen. Ein Jahr lang darf ich es fahren und testen und darüber berichten.

Knapp nach Jahreswechsel hat das Corratec seine 1000 Kilometergrenze überschritten und demnächst gebe ich es wieder ab. War ein schönes Jahr, ich habe mich an die Aufkleber und das monstermäßige Aussehen des Bikes gewöhnt, ich liebe es, damit unterwegs zu sein. Weil es immer noch jede Fahrt zum Spiel macht. Das ist wohl die größte Erkenntnis des Jahres. eBikes sind für mich kein Zwang. Ich brauche es nicht, ich schaffe die Fahrten auch mit einem normalen Fahrrad. Aber das eBike ist ein toller Zugewinn, weil es eben jede Fahrt bereichert.

Das Corratec E-Power X-Vert ist ein mehr als solides Bike, es macht Spaß, auch, wenn es für die Stadt vollkommen überdimensioniert ist. Da ich es hauptsächlich in der Stadt verwendet habe, sind manche Funktion (das Lock-Out beispielsweise) nie zum Einsatz gekommen. Dafür habe ich immer Licht mitgeschleppt, welches leider nicht fest montiert war.

Ich bin mir auch nach diesem Jahr nicht sicher, ob ich Mittelmotoren an eBikes für die beste Lösung halte. Einerseits unterstützen sie dich ab dem ersten Treten, was besonders am Berg richtig Spaß macht und sinnvoll ist. Andererseits beanspruchen sie die Kette auch extrem. Besonders beim Berg hochspurten und schalten habe ich mit der Kette mitgelitten.

Was mich langfristig am meisten genervt hat, ist die Position des Akkus. Einerseits sehr schön in den Rahmen integriert, mag ich das Aussehen immer noch. Er ist auch wirklich einfach rauszuholen: Schlüssel im Rahmen drehen, kleinen Bolzen nach hinten schieben und Akku in die Hand fallen lassen. Das Einsetzen dagegen gestaltet sich schwerer. Dafür ist die Position zwischen Rahmen und Vorderrad problematisch. Zusätzlich verschiebt sich die Abdeckung, die an den Akku geschraubt ist, sodass der Akku sich nicht einfach in die richtige Position klinkt. Es ist mehr als einmal passiert, dass ich dachte, den Akku sauber eingesetzt zu haben, nur um nach einer Fahrt festzustellen, dass dies nicht der Fall war. Er rutscht zwar nur bis zum Bolzen und liefert auch weiterhin Strom, aber dann ist er extrem leicht klaubar. Auch nach einem Jahr habe ich darin nicht die Übung, dass es mir leicht von der Hand geht. Was wiederum für die Reichweite des Akkus spricht.

Insgesamt ein tolles Fahrrad, von dem ich nur einen Bruchteil seiner Möglichkeiten ausgetestet habe. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt.

Die Stadt dein Spielplatz: Stuttgart mit dem eBike erleben

Greenstorm ist Händler für gebrauchte e-Bikes und verkauft ‚Jahresbikes‘, also Fahrräder, die für ein Jahr von Hotels für die Hotelgäste benutzt wurden. Ich bin Botschafter für Greenstorm, das heißt, ich habe das Corratec E-Power X-Vert zur Verüfgung gestellt bekommen. Ein Jahr lang darf ich es fahren und testen und darüber berichten.

Mittlerweile sind die 500 Kilometer auf dem Corratec E-Power X-Vert überschritten, das Fahrrad ist Teil meines Alltags und begleitet mich auf vielen Wegen. 

Der Verein Parkour Stuttgart hat die Aktion „Your City My Playground„, bei der der Verein immer neue Übungsmöglichkeiten in der Stadt sucht. Ich mag die Idee, eine Stadt – besser noch, den Alltag grundsätzlich – als Spiel, als Spielplatz und nicht als notwendiges Übel zwischen Wohnung, Arbeit und Erholung zu sehen. Das Fahrrad allein ist schon großartig, um durch Stuttgart zu kommen. Mit einem eBike wird es aber zum Spaß.

Das Corratec ist eigentlich für Berge und schmale Wege durch Wälder gemacht, deswegen musste ich es für die Stadt erstmal ein wenig nachrüsten. Jetzt macht es sich in dieser Stadt aber perfekt. Es gibt zwar eine immer größere Masse an Fahrradfahrern in Stuttgart, trotzdem scheint mir Stuttgart eine Stadt, in der weder Fußgänger, noch Autofahrer davon ausgehen, dass Menschen mit Fahrrädern unterwegs sind. Es gibt immer noch viel zu wenig Fahrradstraßen oder Fahrradwege und immer noch viel zu viele Verkehrsteilnehmer, die zwar nach Autos und Fußgängern Ausschau halten, nicht aber nach Fahrrädern. Das heißt, in Einbahnstraßen für Autos schauen die Leute nur in die eine Richtung, obwohl sehr Fahrräder aus der anderen Richtung kommen könnten. 

Das heißt, als Fahrradfahrer muss ich für alle aufpassen und lege mehr Vollbremsungen hin, als die anderen Verkehrsteilnehmer. Manchmal ärgert mich das. Manchmal schreie ich Menschen hinterher. Und mein Böser Blick für Autofahrer hat sich ziemlich geschärft. Aber oft genug kann ich das alles als Spiel begreifen, besonders wenn mein Fahrrad so eine Beschleunigung hat, wie das Corratec. Dann sind Hindernisse Herausforderungen und jedes Hindurchschlängeln und in Schrittgeschwindigkeit wird mit einer sirrenden Beschleunigung belohnt.

Manchmal, wenn ich am Berg an jemandem vorbeiziehe, der ohne Motor hochfährt, habe ich noch das schale Gefühl eines Betrügers. Tatsächlich glaube ich aber nicht, dass ein eBike weniger sportlich ist, dass es mich weniger anstrengt. Es nimmt die Spitzen aus den Strecken und es gibt mir ein Netz, falls ich eine Strecke wirklich nicht schaffe. Auf der anderen Seite fahre ich länger und weiter, als früher.

Ich bin gespannt, wie das in den nächsten Monaten aussehen wird.

Erster Eindruck: Corratec E-Power X-Vert

Greenstorm ist Händler für gebrauchte e-Bikes und verkauft ‚Jahresbikes‘, also Fahrräder, die für ein Jahr von Hotels für die Hotelgäste benutzt wurden. Ich bin Botschafter für Greenstorm, das heißt, ich habe das Corratec E-Power X-Vert zur Verüfgung gestellt bekommen. Ein Jahr lang darf ich es fahren und testen und darüber berichten.

Seit knapp einem Monat habe ich nun das Bike. Und es ist ein Monster, in jeglichem Sinn. Es ist groß und stark und für eine Stadt eigentlich zu überdimensioniert. Gerade dadurch macht es ziemlichen Spaß. Heißt aber auch, dass ich es mit Lichtern, Schutzblechen und Reflektoren erstmal straßentauglich machen muss. Zusätzlich ein Schloss, fast so schwer, wie das Fahrrad selbst.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist es auch das erste fabrikneue Fahrrad für mich. Natürlich ist es besser als alles andere, was ich bisher gefahren bin. Wie es sich im Vergleich zu anderen aktuellen schlägt, kann ich noch nicht sagen.

Durch den in den Rahmen eingelassenen Akku hat das Fahrrad Ähnlichkeit mit alten Mofas, deren Tank auch in den Rahmen eingelassen war. Dies ist die erste Generation von Corratecs Fahrrädern mit eingelassenem Akku, die Spaltmaße und die generelle Handhabung sind noch nicht ganz sauber.

Schon in seinen Maßen und seiner Ausstattung ist das Bike ein Monster. Das wird durch all die Aufkleber und die Farbgebung noch verstärkt. Und macht es für mein Empfinden auch hässlich. Ich wünschte mir ein bisschen mehr Understatement. Es ist ein großartiges Fahrrad. Müsste nun auch großartig aussehen.

Die ersten 200 Kilometer sind drauf, natürlich geht es mit dem Motor alles ein wenig schneller. Inwiefern sich mein Verkehrsverhalten verändert, kann ich noch nicht sagen. Kommt dann.