Schlagwort: Hermes Baby (Seite 1 von 2)

Straßenpoesie: Am 19.08 im Blutsgeschwister Stuttgart

Der L’aufbretzelsteg, Stuttgarts Blutsgeschwisterstore, wird zehn Jahre alt und das wird gefeiert. Mit Glitzer, Glamour und Konfetti. Mit Süßigkeiten und neuer Kollektion. Und mittendrin sitze ich, mit 60 Jahre alter Schreibmaschine und tippe euch Postkarten. Eure Worte, mein Kopf, eure Geschichte. Samstag, ab 16 Uhr. Kommt vorbei!

 

 

 

Straßenpoesie: Literatur unserer Generation

Jeder Buchstabe, nicht nur die meinigen, ein Schlag, jede Zeile ein heller Glockenton, eine unendliche Melodie, die zwar immer ähnlich, aber niemals gleich erscholl. Ein geschäftiges Treiben, man hörte die Spannung, die Arbeit, die Energie und in den seltenen Momenten von Ruhe, die winzigen Augenblicke, in welchen Niemand auf eine der 48 Tasten vor sich hieb, hörte man Gedanken wachsen wie das Gras. Wir arbeiteten nicht nur, wir erschufen.

Gegen Abend wurde die Melodie langsamer, manchmal sogar melancholisch. Die Menschen rieben die Fingerkuppen, streichelten die Sehnen und ließen die Knochen knacken.

Denn Literatur unserer Generation war kein federleichtes Gedicht, geschrieben auf Pergament mit dem schwungvollen Triumph einer Feder, sie war laut und dreckig, voller Schimpfwörter, sie tat weh und wir spürten sie noch nachts, wenn wir in Träumen auf unsichtbaren Tastaturen weiterhieben.

Aber wenn wir die verschwommenen Bilder der Demonstranten auf der Straße sahen, die Zeitungen verschmiert von der zu früh berührten Schwärze, wenn wir aus dem Fenster sahen, wo auf unserer Straße mehrere Banner gespannt waren, wenn wir unsere Parolen als Echo von den Häuserwänden widerhallen hörten, wussten wir, dass unsere Kunst nicht nur in unseren Köpfen war, sondern sich durch jeden Tastendruck heraus manifestiert hatte und real geworden war.

Geschrieben auf einer Hermes Baby.

Straßenpoesie beim Kunst im Club-Festival in Stuttgart

Yeai, schon viel zu lange saß ich nicht mehr an der Hermes Baby und habe Geschichten geschrieben. Ich habe hier noch einige Karten, die noch geschrieben werden müssen. Umso schöner die folgende Ankündigung: Ich werde bei Kunst im Club dabei sein und dort einen Tisch für meine Straßenpoesie haben! Auf der zugehören Kunst im Club-Seite habe ich meinen eigenen Eintrag, dort findet man auch all die anderen Künstler, welche an diesem Wochenende im Zollamt Stuttgart zu sehen sein werden.

Ich wollte schon immer auf einem Festivalplakat stehen. So, jetzt macht Werbung für das Festival, klickt euch auf facebook und natürlich: Kommt vorbei!

Die Sache mit der Straßenpoesie

Straßenpoesie bei FKK Frischfleisch in Karlsruhe

Straßenpoesie bei FKK Frischfleisch in Karlsruhe (Bild: Maurice Meijer)

Straßenpoesie: Passagenspaziergänge

Straßenpoesie: Passagenspaziergänge

Wenn ich mich traue, setze ich mich mit meiner Hermes Baby irgendwo hin, wo Menschen vorbeikommen. Da drücke ich ihnen Blanko Postkarten in die Hand. Sie schreiben ihren Namen und ihre Themen auf die Vorderseite der Karte und dann tippe ich ihnen auf die Rückseite einen Text zu eben diesem Thema.

Für solche Texte habe ich zwischen 10 und 20 Minuten Zeit. Wie bei jeder Massenproduktion gibt es bei so einer Fließbandarbeit extreme Schwankungen an Qualität. Aber jede Karte wird abfotografiert und die meiner Meinung nach besten tippe ich ab und stelle sie hier online.

Ich mag den Namen Straßenpoesie. Einerseits bezeichnet er schön den Enstehungsnamen der Geschichten. Andererseits haben die Geschichten und Gedichte für mich zumindest einen besonderen Flair. Eben dieses Poeten von der Straße-Ding. Muss eigentlich niemand ausser mir verstehen. Falls es doch jemand tut, umso besser.

Der erste Schwung an Geschichten entstand vor und nach der Lesung bei FKK Frischfleisch, hoffentlich gibt’s bald noch mehr.

FKK Frischfleisch von 12. bis 22. Juni in Karlsruhe

Offizieller Flyer

Offizieller Flyer

Unter dem Namen FKK Frischfleisch – Freie Künstler Karlsruhe – gibt es dieses Jahr zum dritten Mal zehn Tage lang Kunst junger Künstler zu betrachten. Ab 16 Uhr kann man täglich durch die Ausstellung in der alten Fleischmarkthalle Karlsruhe flanieren. Jeder Abend wird dabei durch ein spezielles Programm gefüllt.

Mittwoch, der 15. Juni ist beispielsweise der Leseabend, bei dem ich auftreten werde.

Mittwoch wäre also ein schöner Abend, um vorbeizukommen. Eintritt ist täglich frei. Mehr Infos gibt’s beim Veranstalter, wunschkultur.

Wenn der Plan so läuft, wie ich ihn aushecke, werde ich an dem Mittwoch meine Hermes Baby und blanko Postkarten dabei haben und jedem, der will, einen spontanen Text schreiben. Staßenpoesie, also. Oder besser gesagt: Hallenpoesie.