Aufgrund von Krankheit hätte dieser Besuch der Leipziger Buchmesse ins Wasser fallen können. Tat es nicht. Aber es war klar, dass dieses Jahr alles ruhig angegangen wird.
Also Kulturbeutel auf und durch die Messe gehen. Die Buchmesse ist wie eine Zeitschrift. Erst blätterst du zu all den guten Artikeln, die dich interessieren. Dann fängst du von vorne an und liest, was noch ganz gut sein könnte. Dann beginnst du wieder von vorne und liest alles andere und findest tolle Dinge, die du erst jetzt wahrnehmen kannst.
Der erste Tag ist also gefüllt von Menschen, die ich schon kenne und besuche. Nicht alle sind da, dafür Menschen, die ich neu kennenlerne. Buchmesse ist ein Familientreffen mit immer größer werdender Familie.
I got no deeds to do, no promises to keep
Simon & Garfunkel: The 59th Street Bridge Song
I’m dappled and drowsy and ready to sleep
Let the morningtime drop all its petals on me
Life, I love you, all is groovy
Wie in den letzten Jahren habe ich Simon & Garfunkel im Ohr, während ich durch die Hallen laviere und mir Dinge ansehe, Lächeln im Gesicht, Bücher und Geschichten um mich.
Irgendwann verschwimmen die Tage. Ich fotografiere die Bücher und Dinge, die mich interessiere, darf für die Leipziger Autorenrunde einspringen und über Creative Commons reden. Und am Sonntag werde ich zum ersten Mal Cosplayer.
Es reicht eine Narbe um aus mir einen Casual Harry Potter zu machen. Nächstes Mal lasse ich mir die Harre ein wenig wachsen.
Ich laufe knapp 46 Kilometer in vier Tagen, bin voller neuer Buchideen und Erinnerungen und Verbindungen. Und schon bei der Fahrt nach Hause freue ich mich auf das nächste Mal.