Irgendwo im Nirgendwo, an einer verlassenen Straße, träumte das Diner von den hungrigen Toten.
Der erste Satz aus Diner des Grauens
Earl und Duke sind ein Vampir und ein Werwolf, sind beste Freunde und gemeinsam unterwegs. Als sie zufällig an diesem Diner anhalten, das von Zombies angegriffen wird, wissen sie, dass sie nicht verschwinden können, solange das nicht geklärt ist.
So skurril, wie sich das liest, ist das ganze Buch. Ich kannte A. Lee Martinez vorher nicht und war so ziemlich von Anfang an angetan. Er konstruiert eine verrückte Welt, in der alles möglich ist, erzählt eine witzige und spannende Geschichte, irgendwo zwischen Max Brooks, Jasper Fforde und Terry Pratchett, die sich total schön anhören lässt. Ich schmunzele andauernd, bin gespannt, wie es weitergeht und bin ein wenig traurig, als es zu Ende ist.
Am meisten gestört hat mich leider die Art, wie Oliver Rohrbeck den Roman gesprochen hat. Ich mag seine Stimme sehr und ich mag vieles, was er macht. Bei diesem Buch habe ich das Gefühl, er traut der Geschichte nicht und legt besonders im ersten Drittel eine erzwungene Coolness in die Stimme, die weder er noch der Roman brauchen. Die überzogene Art des Sprechens passt zwar zur überzogenen Geschichte, mir hätte es besser gefallen, wenn Oliver Rohrbeck der Geschichte mehr Platz gelassen hätte. Irgendwann groovt er sich ein und dann greifen Sprecher und Geschichte noch besser ineinander.
Ein phantastischer Roman, der grandios unterhält, leider ein wenig gewollt vorgelesen. Nun mal sehen, wann ich mal wieder was von A. Lee Martinez in die Finger bekomme.
Diner des Grauens von A. Lee Martinez wurde übersetzt von Karen Gerwig und gesprochen von Oliver Rohrbeck. Das Hörbuch erschien bei der Lauscherlounge.