Warum die zweite Staffel "Dark" besser ist und was wir bis zur dritten Staffel machen.

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Letzten Monat hat Netflix die zweite Staffel von „Dark“ veröffentlicht. 2017 war sie die erste in Deutschland produzierte Serie des Streaminganbieters, die wegen ihrer Stimmung, der Bilder und des Mystery-Settings mit „Stranger Things“ verglichen wurde.

Die erste Staffel lieferte in vielen Dingen solide ab, hatte einen großartig gecastetes Schauspielensemble (wie ähnlich sich die Alter Egos der verschiedenen Zeitebenen sind, ist krass), schöne Bilder und eine spannende Geschichte samt sauberem Cliffhanger am Ende der Staffel. Trotzdem fühlte sich die Serie nicht ganz rund an. Einerseits waren sowohl Dialog, als auch Schauspiel manchmal hölzern, grundsätzlich sah keiner der Figuren aus, als könnte er oder sie mal lächeln, der Einsatz von Musik an spannenden Stellen war großzügig übertrieben und was die Geschichte anging, zeigte uns die Serie ganz plump, was die Zuschauer:innen verstehen mussten und was nicht verstehen durften.

Anderthalb Jahre später also Staffel 2. Acht neue Folgen und zumindest so viel Interesse, dass ich reingucken will. Innerhalb von zwei Tagen und drei Unterbrechungen habe ich dann die ganze Staffel gesehen und bin mehr als befriedigt. Während bei Staffel 1 sich noch das vorsichtig distanzierte Gefühl von „Lost“ gehalten hat, dass ich ahnte, dass all diese Rätsel gar nicht aufgelöst werden können, verrät Serienmitschöpfer Baran bo Odar auf Instagram, dass es eine dritte und letzte Staffel geben wird und die Serie von Anfang an auf drei Staffeln geplant war.

Das wird innerhalb der zweiten Staffel sichtbar. Fäden werden zusammengeführt, neue Rätsel aufgetan und wir Zuschauer können das große Bild zumindest erahnen. Dark bleibt die Serie, bei der ich am häufigsten auf Pause drücke und frage, warte, wer ist das nochmal? Aber die Macher:innen haben tatsächlich viel aus der Kritik der ersten Staffel gelernt. Die Musik ist subtiler eingesetzt, die Dialoge kommen mir sauberer vor und ich habe endlich das Gefühl, dass ich nicht einfach nur durch die Geschichte geleitet werde, sondern mitdenken darf. Bis zum nächsten großen Cliffhänger am Ende der Staffel.

Ich mag das der Serie zugrunde liegende Gedankenkonstrukt sehr, ich mag es, dass immer schwerer auseinanderzuhalten ist, wer gut und böse ist und was das überhaupt bedeutet. Und ich mag so sehr, dass ich auf einen sauberen Abschluss hoffen darf. Nun aber heißt es, ein Jahr warten. Was konsumieren wir in der Zeit?

5 Tipps zur Überbrückung.

Stranger Things und Lost haben wir wahrscheinlich schon alle gesehen und Zurück in die Zukunft wird in Dark sogar angesprochen, deshalb hier fünf andere Dinge aus dem Mystery- und Zeitreiseecke.

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Donny Darko läuft heute unter Kult, als er vor 18 Jahren in die amerikanischen Kinos kam, hatte so schlechte Karten, dass der deutsche Verleih ihn direkt auf DVD rausbrachte. Im Laufe der Zeit sammelte der Film aber seine Fans und er hat einige Parallelen zu Dark: Mysteriöse Elemente, eine Katastrophe, Gedanken über Zeitreisen und ein fiktives Sachbuch darüber. Niemand kann so genau erklären, was in diesem Film passiert, aber es lohnt sich, ihn anzusehen.

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Auch Predestination spielt mit Zeitreisen und dem sogenannten Bootstrap Paradox, also wenn die Zukunft die Vergangenheit beeinflusst. Ethan Hawke spielt einen Agenten eines Zeitreisebüros, die durch Zeitreisen Terroranschläge und ähnliches verhindern wollen. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte Entführung in die Zukunft von Robert A. Heinlein und hinterlässt eine:n mit einem Gedankenkonstrukt, welches man erstmal verarbeiten muss.

Butterfly Effect ist einer der wenigen ernsten Filme mit Ashton Kutcher, er spielt einen Mann, der im Laufe seines Lebens immer wieder Aussetzer hat, Filmrisse, die niemand erklären kann. Tatsächlich ermöglichen diese es ihm, innerhalb seines Lebens in der Zeit zurückzureisen und Dinge zu verändern. Mit allen Konsequenzen. Nicht ganz so komplex wie die anderen Filme, dennoch schön anzusehen, besonders im Director’s Cut.

Wenn wir über Mystery reden, kommen wir an Twin Peaks nicht vorbei. Die Serie von David Lynch vermischt Krimi mit Horror und Mystery und eigentlich weiß man am Ende weniger, als am Anfang, aber es macht unheimlichen Spaß (ganz bewusster Wortwitz). Die dritte Staffel wurde erst kürzlich veröffentlicht, die erste beiden kommen aus dem Anfang der 1990er und haben fast alles beeinflusst, was danach kam.

Weil ich nicht nur über Filme und Serien reden will (mit Ausnahme der Kurzgeschichte), hiermit mein Suchauftrag für Der Geblendete von Dean Koontz. Eine Geschichte über einen Serienmörder und seiner größten Gefahr: Ein blindes Wunderkind. Ist bestimmt 15 Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich musste sofort daran denken. Da ich euch weder Dark, noch dieses Buch spoilern will, müsst ihr mir einfach glauben und gucken, ob ihr diesen mehr als 800 Seiten dicken Schinken irgendwo findet, neu gibt’s ihn nämlich nicht mehr.

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