Bericht: Worstspielslam in Karlsruhe

Preisverleihung des Wortspielslams
Preisverleihung des Wortspielslams: Die Veranstalter Mojique und Katha, Moderator Kim, Sieger Daniel Wagner, die zweitplazierte Meret Cepero und ich.

Manchmal braucht man keinen Grund, um einen Tag irgendwie komisch zu finden. So richtig demotivierend. So lief irgendwie der Samstag bei mir ab. Keinen Bock auf irgendwas und alles ist lala und so. Und dann soll man abends auch noch auf so einen Slam nach Karlsruhe fahren. Aber man hat das den Veranstaltern versprochen, zu kommen. Also mache ich mich auf den Weg zum Zug.

Im Zug sitzen lauter Zwerge mit roten und grünen Zipfelmützen und ihrem Schneewittchen. Jeder, der neu in den Zug steigt, wird lauthals begrüsst und gefeiert. Als die Zwerge, übrigens mehr als 7 und auch mehrere Zwerginnen darunter, in Ersingen aussteigen, wo auch sonst?, entdecke ich Böni im Zug sitzen. Böni, der alte Slam-Kollege aus Pforzheim wird nämlich auch in Karlsruhe auftreten. Böni ist immer garant für gute Stimmung. Böni hat gerade seine Dame Phase und fragt mich, ob mit ihm eine Partie spielen möchte, sobald wir im Biergarten der Stadtmitte angekommen sind. Ich entgegne, ich kann gar nicht Dame spielen. Also nutzen wir die restliche Zugzeit für eine Erklärrunde, was Dame angeht.

Als wir ankommen, spielen wir also Dame. In der Zeit trudeln die anderen Slammer ein und wir bekommen von Katha, eine der beiden Veranstalter, eine Runde durch den Biergarten. Die ersten Gäste trudeln ein und geht los und es geht rund. Drei Runden und Das U-Bahn Seminar und 4 Gefallen später stehen die Sieger fest und ich lande auf dem dritten Platz.

Nach dem Schlussapplaus kommen zwei Jungs auf mich zu. Der eine stellt sich als Benni vor und sagt, er würde mir gern ein Bier ausgeben, als Dank für das Little Brother Hörbuch. Nach meiner ersten perplexen Überraschung kommen wir gut ins Gespräch und unterhalten uns über Creative Commons, Poetry Slam und Nerds.

Danach verbringen Böni und ich noch ein wenig Zeit mit den anderen Slammern und den Veranstaltern, bis wir uns des frühen Morgens in Richtung Bahn bewegen.

Wir sitzen in Karlsruhe am Marktplatz nähe des McDonalds, als plötzlich vier Polizeiwagen verschiedener Größe vor dem gelben M zum stehen kommen und knapp ein Dutzend voll ausgerüsteter Polizisten das Fast Food Lokal stürmen. Knapp eine Minute später kommen die Polizisten wieder raus und der Anführer fragt ins Walkie-Talkie: „Aber schon der am Marktplatz, oder?“ Das große schwarze Gerät antwortet: „Nein, der am Europaplatz!“ Ein Stöhnen geht durch die Polizisten, dann hetzen sie zu den Wagen und rasen davon. Zwei Minuten später steigen wir in die Bahn und mein drittes Spiel Dame meines Lebens wird mein erstes gewonnenes Spiel.

Ich möchte diesen Abend als besondere Memo an mich und alle anderen sehen: Jeder noch beschissene Start kann sich in etwas unglaublich schönes wandeln.

Danke an Böni, Benni, Katha und Mojique von Wunschkultur, Daniel, Jens, Meret, Jon, Maurice, Svenja, Nanda, Leif Steil, Dominik und meiner Schwester für einen tollen Abend und eine krasse Lehre für mich 🙂

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Kommentare

  1. […] der letzte Wortspielslam in Karlsruhe vor einem Jahr zu einem Lebensmemo für mich geworden ist, freue ich mich dieses Jahr […]

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